Spit Art, Spuck Kunst oder Transferleistung Galore

Habe irgendwo dieses hoch faszinierende Video entdeckt wo ein junger Mann (Albert Reyes bei MySpace) mit dem Mund voller Wasser Kunst auf die Straße spuckt. Zuerst malt er das was er vor hat später zu “spucken” auf Papier vor.

Sein Stil ist Graffiti-haft und sehr cool wie ich finde. Die Idee mit Wasser und dem Mund zu malen finde ich eine graniose Transferleistung! Schön an dieser Art “Street-Art” finde ich, dass es nicht so “invasiv”/destruktiv ist wie Graffiti. Bei der Sonne die dem Künstler im Video (wahrscheinlich im sonnigen Los Angeles in Kalifornien) wird das Kunstwerk einerseits wahscheinlich nicht ewig existieren und durch das bannen auf Film und hinterlegen im Netz dann doch ewig. Welch graniose Dualität!!!! Ich finde Graffiti ja schon auch sehr nett aber wenn ich ein Haus hätte und das Graffiti abbekommen würde, wäre ich wahscheinlich weniger begeistert. Aber was kann man gegen solche “Spit Art” haben? Was man sich direkt irgendwie fragt ist natürlich wie der gute Mann auf die Idee gekommen ist? Ist nämlich keine kleine Transferleistung die hier erbracht wurde. Mir kommen da einige Ideen aber die sind alle nicht appetitlich genug um gebloggt zu werden … 😉

Adam Neate und Open Source Kunst oder Freie Kunst

Selbstbildnis von Adam Neate
Adam Neate Open Source Kunst Open Source Art

Bin irgendwie beim Surfen auf Adam Neate gestoßen. Er ist bekannt für seine “Freie Kunst” die ich als Internetmensch vielleicht auch als Open Source Kunst beschreiben würde. Er bannt seine Werke auf Dingen die er auf der Straße findet und wenn sie dann fertig sind legt er sie wieder genau dort ab, wo er sie gefunden hat. Ich frage mich wie das ist, wenn ich eines seiner Werke finde. Darf ich das dann verkaufen? Bei Open Source Software gibt es ja immer “Donate”-Knöpfchen. Da wir von der Firma aus solche Software verwenden klicken wir auch hier und da auf sowas. Wie ist das aber bei den Neate’schen (ich hoffe das ist kein Deppenapostroph) Werken? Auf seiner Homepage habe ich sowas noch nicht entdeckt. Oder ist das eher zu vergleichen mit neuen Internetdienstleistungen, die am Anfang (wenn sie wenig User haben) oder bei begrenzter Funktionalität kostenlos sind und dann wenn man eine deutliche Marktdurchdringung hat wird damit das Geld verdient, dass die Investitionen rechtfertigt? Oder macht sich ein Künstler keine solchen “bösen” betriebswirtschaftlichen Gedanken? Faszinierende Sache in jedem Fall. Werde das Thema in jedem Fall für meinen nächsten London Ausflug im Hinterkopf behalten. Vielleicht läßt sich da ja Geschäftliches wieder mit Inspirierendem verbinden.

Handvoll Links zu Adam Neate
Adam Neate offizielle Homepage!
Adam Neate bei der Gallerie Beautiful Crime – bei der man soweit ich das Erfassen kann auch seine Sachen kaufen kann
Abbildungen von Adam Neate Kunstwerken bei ArtNet

Elektrischer Reporter, Lawrence Lessig und Mediennutzungsgewohnheiten

Elektrischer Reporter Elektronischer ReporterEiner der Videopodcasts, die ich mir immer gerne zu Gemüte führe wenn es eine neue Ausgabe gibt ist der Elektrische Reporter, einer der Podcasts von Mario Sixtus (Der einige verdammt amüsante Sachen macht). Bemerkenswert am Elektrischen (nicht elektronsichen) Reporter finde ich, dass das Ganze vom guten alten altehrwürdigen Handelsblatt gesponsort wird. Finde ich gut. Hätte ich nicht erwartet. Da bin ich positiv überrascht. Die aktuelle Ausgabe ist ein Interview mit Lawrence Lessig. Der ist vor allem dadurch berühmt, dass er Creative Commons mit initiiert hat. In dem zweiteiligen Video bei Mario philosophiert er über die Entwicklung von Mediennutzungsgewohnheiten – eine Sache über die ich auch gerne nachdenke insofern es meine Zeit und geistige Kapazität zuläßt ;-). Meine eigenen Mediennutzungsgewohnheiten sind meiner Einschätzung nach ziemlich weit weg von der bundesdeutschen Norm. Mehr als 90% meines Medienbedarfs decke ich im Internet. Einzige Ausnahmen die mir gerade einfallen ist eine monatliche Zeitschrift, die sich mit Mode beschäftigt und eine die Stadtbezogen die lokalen Events auflistet. Ansonsten kein TV, Zeitungen, Zeitrschiften, Radio. Nichts. Das nächst-Mainstreamigste sind dann wohl heise.de, ausgewählte Bereiche von Spiegel online und gelegentlich Golem. Anonsten lese ich nur Blogs. Darunter ein Podcast und drei Videoblogs. C’est ca. Wenn ich die Aussagen von Lawrence Lessig im Gespräch richtig verstanden habe, dann erwartet er, dass die Entwicklung in genau dieser Richtung gehen wird bloß Multimedialer und nicht so textlastig, wie ich das bisher betreibe. Was ich sehr einleuchtend finde, von dem was er sagt, ist, dass jetzt nicht die Couch-Potato-Generation ihre Gewohnheiten ändern werden. Das wäre wenig einleuchtend und glaubwürdig. Es sind die nachfolgenden Generationen, die eher diese geänderte Mediennutzung an den Tag legen werden. Es geht hier also um einen Prozess dessen Folgen vielleicht in 20 Jahren abzusehen sein werden. Hoch spannend wie ich finde und mal schauen, wie das alles weitergeht. In jedem Fall sollte man den elektrischen Reporter in den Feedreader aufnehmen – allein schon wegen dem Vor- und Nachspann. Immer ein großer Spaß! 🙂

Angkor / Kambodscha Ausstellung

Angkor Kambodscha AusstellungDie Angkor – Göttliches Erbe Kambodschas Ausstellung, die es dieser Tage in der Bundeskunsthalle in Bonn gibt kann ich abosolut weiterempfhelen. Angkor sind die weltweit größten Tempelanlagen (unabhängig von der Religion). Vor allem beeindruckent ist das Ausmaß in der Fläche. Man erfährt auch viel über die Geschichte der Kambodschanischen Khmer. Am beeindruckendsten fand ich Stein Reliefe, die einerseits ein enormes Detailreichtum aufweisen und andererseits auch noch ungeheuer tief in den Stein reingearbeitet waren. Es muss Monate, wenn nicht sogar Jahre dauern bis ein Mensch so etwas fertig bekommt. Unglaublich, wenn man das mit dem heutigen Schaffen von Menschen vergleicht … Beeindruckend die große Differenz in der Perspektive des Handelns!

BTW: Warum schreiben wir im Deutschen nicht eigentlich auch Cambodia?

Andre hier und da im Interview

Im Zusammenhang mit meiner Tätigkeit für Hitflip in Deutschland, Österreich, England und der Schweiz gibt es einige Interviews mir mir im Netz. Wer sich dafür interessieren sollte, was sich so den Tag lang sage oder schreibe kann ja mal anfangen da durch zu schauen 🙂

Viel Spaß beim Schmökern! 🙂