Comic Kultur in Japan 1800 – 2008

Hatte die Tage an einer typischen U-Bahn Litfasäule ein Poster für eine Ausstellung im Frankfurter Museum für angewandte Kunst gesehen. Der Titel der Ausstellung klang in meinen Ohren vielversprechend also nichts wie hin

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Es sollte um die japanische Comickultur der vergangenen 200 Jahre gehen. Also ich fand die Ausstellung alles in Allem im wesentlichen ganz interessant aber viel, viel zu klein! Es waren wirklich nicht so viele Exponate da und manche fand ich zu mager beschrieben / erklärt. In meinen Augen bietet das thema Comickultur in Japan noch einiges mehr als hier auch nur angerissen wurde. Hier zwei Stücke die ich interessant fand:

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Hier der offizielle Text zur Ausstellung

Eröffnung am 26.2.2008 um 20 Uhr im Museum für Angewandte Kunst und im Deutschen Filmmuseum, Frankfurt am Main. Im Deutschen Filmmuseum wird die Ausstellung “Anime! High Art – Pop Culture” eröffnet.

Zur Eröffnung spielt im Museum für Angewandte Kunst eine Band des Instituts für Japanologie der Universität Frankfurt Anime-Evergreens, im Kino des Deutschen Filmmuseums wird ab 21 Uhr ein Anime-Special gezeigt (begrenzte Platzzahl).

Japanische Comics (Manga) und Animationsfilme (Anime) sind heutzutage nicht mehr aus dem internationalen Alltag wegzudenken. Manga stellten bereits 2002 über 40 Prozent der gesamten japanischen Druckerzeugnisse und führen heutzutage mit einem Marktanteil von ca. 80 Prozent neben dem asiatischen auch den US-amerikanischen und europäischen Comicmarkt an.
Das Museum für Angewandte Kunst Frankfurt gibt einen weitreichenden historischen Überblick sowohl über Manga-Vorformen in Malerei und Holzschnittkunst des 19. Jahrhunderts als auch ein Panorama wegweisender Manga des 20. und 21. Jahrhunderts. Ein interaktiver Leseraum mit zeitgenössischen Manga gewährt auch dem nichtkundigen Besucher Einblicke in die fantasievolle Welt des japanischen Comics. Beispielhaft werden auch Positionen der japanischen Gegenwartskunst präsentiert, die sich der Manga-Bildsprache bedienen, mit Beiträgen von Nara Yoshitomo, Aida Makoto und Shiriagari Kotobuki.

MANGA, die spezifisch japanische Form des Comic, ist ohne Zweifel das einflussreichste Kulturphänomen im heutigen Japan. Die Gesamtauflage aller japanischen Comics wird auf über hundert Millionen Exemplare pro Monat geschätzt. Im Jahr 1993, als der Manga-Boom seinen Höhepunkt erreicht hatte, wurden in Japan insgesamt 1,59 Milliarden Manga-Hefte verkauft. Der leichte Rückgang der Verkaufszahlen in den Folgejahren hat nur darin seinen Grund, dass die gedruckten Hefte sich inzwischen die Aufmerksamkeit der Konsumenten mit ANIME teilen müssen, jenen heute meist computergenerierten Trickfilmen, die sich zunehmender Beliebtheit erfreuen.

Bemerkenswert ist auch die gewaltige internationale Wirkung dieser spezifisch japanischen Form der Popkultur. Fast alle Nachbarländer Japans warten heute mit einer eigenen, höchst vitalen Manga-Szene auf, und auch im Westen erfreuen sich Manga und Anime von Jahr zu Jahr wachsender Beliebtheit. In deutschen Comic-Läden machen Übersetzungen japanischer Manga inzwischen oft mehr als die Hälfte des Verkaufsangebots aus.

Vor diesem Hintergrund wendet sich das Museum für Angewandte Kunst Frankfurt mit einer Ausstellung diesem in der Sphäre der Hochkultur bislang noch immer erstaunlich wenig beachteten Phänomen zu. MANGAMANIA zeichnet die Entwicklung des Comichaften in Japan von der Kunst des 19. Jahrhunderts, vor allem dem Ukiyoe-Holzschnitt, bis hin zum massenhaft produzierten Trash-Manga von heute nach. Anhand von ausgewählten Beispielen wird auch dargestellt, wie bildende Künstler der Gegenwart in Japan auf MANGA reagieren.